Die Wahrheit über unsere Landwirtschaft
28 November 2022

Buch I Regie Julia Friedrichs und Michael Schmitt
2022 I Dokumentation I 44 min I HD I Deutschland
Produktion I K2H   Sender I ZDF

Inhalt
Dürre auf den Feldern. Krieg in der Kornkammer Europas. Unterbrochene Lieferketten. Die Folge spürt jeder an der Supermarktkasse: Lebensmittel werden teurer. Wir haben spätestens jetzt begriffen, wie krisenanfällig das System ist, das uns ernährt. Obwohl deutsche Landwirte mit knapp sieben Milliarden Euro pro Jahr aus der EU subventioniert werden, schließen im Schnitt zehn Höfe am Tag für immer. Ackerland ist vielerorts unbezahlbar geworden. Auch, weil große Investoren nach dem kostbaren Boden greifen. Etwa 60 Prozent der Fläche gehören inzwischen nicht-landwirtschaftlichen Eigentümern. Moderator Louis Klamroth begibt sich auf Spurensuche. Er trifft einen Bäcker, der nicht weiß, wie lange sein Laden die steigenden Preise für Backzutaten und Energie noch überleben wird. Er begegnet einem Bauern, in dessen Nachbarschaft die ALDI-Stiftung gerade im großen Stil Flächen gekauft hat und einem Investor, der zufrieden berichtet, mit dem Kauf und Verkauf landwirtschaftlicher Betriebe eine ordentliche Rendite gemacht zu haben. Er begleitet zwei Landwirte, die davon träumten, in Deutschland einen Hof zu gründen und mangels Land schließlich ins Ausland gingen – ausgerechnet in die Ukraine. Klamroth besucht sie auf ihrem Hof dort. Tausende Tonnen Weizen liegen in den Lagerhallen. Kaum zu verkaufen, wegen blockierter Lieferwege. Dabei, das erfährt Louis Klamroth bei Dreharbeiten im Libanon, würde der Weizen in Beirut dringend benötigt. Die Menschen dort hungern, auch die Mittelschicht. Aber auch in Deutschland wird gutes Essen für etliche zum unbezahlbaren Luxus. Klamroth stellt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Frage: Wie wurde unsere Landwirtschaft so krisenanfällig? Er sucht aber auch nach Lösungen. Zum Beispiel in Städten, die ihre Flächen nicht mehr an Investoren, sondern an Jungbauern verpachten.

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